Es findet sich ein aufsässiger Zug unerschrockenen Mutes in Mirel Wagners sorgfältig gewählten Worten und skelettartigen Akkorden ihrer Akustikgitarre. Ihre Songs sind geschmeidig polierte, schwarze Kieselsteine, welche in einen kalten, bodenlosen Teich geworfen werden – lebenspendende Tropfen, welche die Dunkelheit kräuseln. Wagners akustische Balladendichtung ist so weit vom klischierten Café -Folk entfernt wie nur möglich. Die Musik hat mehr mit der urzeitlichen Dunkelheit der Swans als mit der volkstümlichen Jovialität eines Bob Dylans zu tun.